Wenn unser Leben ausklingt …
Berührende Dokumentation über die Zeit unseres letzten Sterbens: „Letzte Station – wenn es Zeit zu Sterben ist“
Dieser Beitrag über das Sterben zeigt am Beispiel mehrer Menschen, welchen zeitlichen Raum unser Sterben einnehmen kann und was die Palliativmedizin für ein würdevolles Abschiednehmen ermöglicht. Dieser Zweig der Medizin beschäftigt sich mit dem schmerzlindernden Maßnahmen,
„um Menschen so wenig wie möglich Ungemach im Ausklang ihres Daseins zu bereiten,
wie es einer der Ärzte in dem Beitrag formuliert.
„Letzte Station – wenn es Zeit zu sterben ist“
Das Video ist leider nicht mehr verfügbar. Wenn es jemand als Re:upload wieder findet, gern Bescheid geben. Denn es ist sehr inspirierend.
Über den Film:
„An einem schönen Sommertag, elf Tage nach ihrer Pensionierung, beginnt für Gisela Zeller der Alptraum schlechthin. Dr. Matthias Rilling, Oberarzt auf der internistischen Station im St. Josefskrankenhaus Freiburg, diagnostiziert bei ihr Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen.“
Der Film berührt viele Fragen, wie beispielsweise diese:
„Wie reagieren Gisela Zeller und ihre Angehörigen auf die lebensbedrohliche Nachricht?
Zu welcher Behandlung entschließt sich die Pensionistin?
Was raten ihr die Ärzte“
Dann wird einer der leitenden Ärzte vor gestellt. Ein Mann, aus dem unglaublich viel Lebenserfahrung spricht und der ganz nah bei den Patientinnen und Patienten ist. Ein Mediziner, der sich trotz allem eingesteht, zu wenig Zeit zu haben … und doch jemand, der sich berühren lässt von den Schicksalen seiner Patienten. Ein Mensch, der sich mit seiner eigenen Endlichkeit auseinander gesetzt hat. Jemand, der seine weiche weibliche Seite lebt und inutiv ist. In der Filminformation heißt es weiter:
„Dr. Rilling wird täglich mit dem Sterben konfrontiert. Wo soll der Arzt noch eingreifen, wo hilft er dem Patienten, wo verlängert er nur unnötig Leiden? Diese Fragen beschäftigen Dr. Rilling seit Jahren.“
Im Falle von Frau Zeller fühlt er, wie sicherlich in jedem Fall, in sich selbst hinein und fragt sich, was er für sich tun würde.
„Nichts, denn er weiß, was Patienten mit dem Ausschöpfen aller Möglichkeiten angetan wird.“
Aus genau demselben Grund hat Dr. Rilling seinem 96-jährigen Vater geraten,
von der schweren Operation Abstand zu nehmen, die seinen Magenkrebs heilen soll. Die Filminformation meint dazu:
„Vater und Sohn sind sich bewußt: Dies ist der letzte Sommer, den sie noch miteinander erleben dürfen.“
Das ist Leben und persönliches Schicksal. Der Vater des Arztes, einst Augenarzt, nimmt seine Krankheit an und lebt letztlich noch drei Jahre, wie eine Traueranzeige im Internet verrät. Ihm ist Lebensqualität wichtig und die kleinen Freuden im Alltag. Der Sohn, der leitende Mediziner, begleitet ihn.
Der Film entfaltet sich weiter und stellt den dritten Protagonisten vor. Den 87jährigen Rupert G.
„Gisela Zeller hofft auf die Wirkungen der Chemotherapie und Dr. Rilling im Krankenhaus diagnostiziert bei Rupert G. Metastasen. Weitere Fragen tauchen auf: ‚Wo ist der Primärtumor? Was macht man mit einem alten Mann, der herzkrank ist, an Parkinson leidet und eigentlich sterben möchte?
Wird es Dr. Rilling schaffen, Rupert G. im Leben zu halten?
Und wenn ja: Um welchen Preis?
Ein Film, in dem es um die letzten Dinge geht, um das wirklich Wichtige im Leben: wenn es Zeit ist zu sterben.“
Es gibt zwei Stellen, die mir in dem Film aufstoßen:
Die erste bezieht sich auf den Satz:
„Der Film schaut dort hin, wo Schmerz und Leid regieren, wo jeder von uns eines Tages hinkommen wird: ans Ende des Lebens.“
Wieso, so frage ich mich, glauben die Filmemacher, dass wir alle unser Ende erleiden bis zur Erlösung durch den Tod?
Meine Vision ist es, einmal jung und gesund in einem hohen Alter zu sterben.
Die zweite Stelle bezieht sich auf den 87jährigen Rupert G., der immer wieder darum bittet, sterben zu dürfen. Eine Ärztin kommt, behandelt seine Atemnot und hört seinen Wunsch, sterben zu wollen. Ihre Antwort ist sicher dem Umstand zu schulden, dass es sich um ein kirchliches Krankenhaus handelt. Doch ich finde es unwürdig seinen Wunsch mit dem Hinweis wegzufegen, dass sein Sterben in anderen Händen als den seinen liegt.
In einer Situation, in der dem Patienten die Luft zum leben fehlte und er unter akuter Atemnot litt finde ich solche Aussagen einer Ärztin als anmaßend. Dazu gibt es den berühmten Satz:
„Bevor du dir ein Urteil erlaubst, gehe erst einmal zehn Meilen in den Schuhen des Menschen, den du verurteilst.“
Ansonsten ist es ein ganz besonderer Film
Ein Film, der nah bei den Menschen ist. Ein Film, der sowohl die Sterbenden, als auch Angehörige und ein Palliativteam in den Focus rückt.
Mich berüht ebenfalls die feinfühlige Kameraführung.
Außerdem zeigt dieser Film eindrücklich, das Sterben auch Leben ist und das genau in dieser Phase essenzielles miteinander erlebt werden kann. Wie beispielsweise das, was Dr. Rilling in der Begleitung seines Vaters erkennt:
„Ich bin dankbar mit ihm auch in dieser Nähe des Todes zusammen zu sein, denn er sagt dann manchmal so weise Dinge.“
Der Vater, in der Annahme seines Sterbens erkennt:
Was mich tief bewegt an diesem Film, wie die Menschen – inklusive aller Hoffnung – den Ausklang ihres Daseins annehmen.
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Weiterführende Links
Hallo, Frau Wahle,
Mir hat der Kommentar des Ehemannes am Ende des Films nicht gefallen. Er habe nur noch den Körper und möchte das nicht ewig. Ich hatte meine Frau die letzten fünf Wochen ihres Lebens zu Hause. Jeden Tag gewaschen, eingecremt,gefüttert und gestreichelt. Es war die furchtbarste und zugleich intensivste Zeit unserer Ehe. Alles tun, dass es ihr so gut wie möglich geht und gleichzeitig darum kämpfen, dass sie endlich sterben darf, es ist wirklich ein Albtraum.
MfG M. Stühmer
Sehr geehrter Herr Stühmer,
tief berührt habe ich Ihren Kommentar gelesen und mir erlaubt, die Ansprache und den Schlußsatz zu ergänzen. Ich hoffe, dass das in Ordnung für Sie geht.
Ihre Zeilen sind ein Beispiel dafür, dass es heißt: „Leben bis wir Abschied nehmen“ … und einem meiner Herzensprojekte entsprechend: „Kunstvoll Abschied nehmen.“
In dem Wort Alp.Traum steckt auch das Wort TRAUM. Ich hoffe und bete, dass Ihre Frau letztlich friedlich einschlafen konnte, begleitet von Ihrer Liebe.
Mit mitfühlenden Grüßen
Biographin Irene Wahle