Ich will sterben!
Ein Satz, der sich mir eingebrannt hat
und den meine Mutti mehrmals ausgesprochen hat, als sie sich in einer ihrer schmerzvollsten Lebensphasen befand. Nichts und niemand konnte sie von diesem Gedanken wegbringen. Selbst ihr geliebter Enkel blieb als Grund, hier zu bleiben, chancenlos. Irgendwann war ich sprachlos, hörte ihr einfach nur zu und das bis zu dem Tag, an dem sie verstummte. Ich war da und bei ihr, versuchte sie aufzumuntern. So wie meine Schwester und mein Sohn…
Ich will Flügel, damit ich fliegen kann, wohin ich will (1)
dieser Beitrag ist Lara und ihrer Familie, der Gemeinde Großenlüder, sowie allen Personen, die diesem Menschenkinde beigestanden haben, in Hochachtung gewidmet.
Wie ein Mantra wiederholt der Großteil unserer Gesellschaft: „Der Tod ist ein Tabu.“ Und dann fügen viele von uns – und ich gestehe, ich zählte mich auch einst dazu – „Wir brauchen eine neue Abschiedskultur.“ Dank meiner Profession werde ich oft durch Begegnungen mit Menschen zusammengeführt, die mich eines Besseren belehren. Lassen Sie mich Ihnen von Lara und den Menschen erzählen, die diesem Kind nah standen und sie ganz persönlich am Ende ihres Daseins begleitet haben. Abschiedskultur persönlich, würdevoll, in ihrer tiefsten, bewegensten und reinsten Form.
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