Der Tod ist groß. Wir sind die Seinen lachenden Munds …
Bin gerade total betroffen vom Tod einer Weggefährtin. Vor einem halben Jahr traf ich eine Frau vor der Hochschule für Musik und Theater hier in Rostock. So lange wie ich sie kenne, hatte sie lange Haare. Diese Frau ist jemand, die ich schätze, weil sie den Mut hatte, ihren persönlichen Lebensweg zu gehen und dafür einen gut bezahlten Job hinter sich zu lassen …
Ein Buch hat sie darüber geschrieben, das sie Gespräche mit ihrer Seele nannte. An diesem Sommertag waren ihre Haar ganz kurz. Doch ihr Lächeln war strahlte wie immer von innen heraus. Noch etwas war anders als ich es viele Jahre lang gewohnt war …
Ihr sonst etwas distanziertes Wesen war mir nah.
Plaudernd erzählte sie mir, dass sie in ein Konzert geht, um mich gleich darauf zu fragen, ob ich auch mitkommen will. An diesem Tag passte es mir weniger und deshalb sagte ich dankend ab. Hätte ich gewusst, dass dies meine letzte persönliche Begegnung mit ihr gewesen ist, hätte ich es mir sicher nochmals überlegt.
Nachdenklich verabschiedete ich mich, wünschte ihr viel Vergnügen und zog meines Weges. Eine gemeinsame Bekannte klärte mich später über die Veränderungen auf:
„Sabine hat Krebs und ist trotzdem voller Hoffnung.“
Es strichen Monate ins Land und im April schickte mich meiner innere Stimme zu Sabine Dettmann. Sie wohnt Luftlinie einen halben Kilometer von mir entfernt.
„Warum?,“, fragte ich mich, schickt mich meine innere Stimme ausgerechnet jetzt los. „Soll ich Sabine einfach gute Besserung wünschen oder einfach mal so vorbeigehen? Oder neigt sich ihr Leben seinem Ende zu?“
Da ich auf meine innere Stimme zu hören gelernt habe, ging ich dem Impuls nach und zu Sabine hin. Ich klingelte am Tor und ein mir Mann kam heraus. Er meinte:
„Frau Dettmann fühlt sich gerade weniger gut, um Gäste zu empfangen.“
Ich antwortete, dass ich das verstehe und er möge ihr doch meine besten Genesungswünsche ausrichten. Dann ging ich wieder und war noch nachdenklicher, als bei der letzten persönlichen Begegnung mit Sabine.
Heute, am 09.Juni 2018, war ich beim „Hausbesuch.“ Der Hausbesuch ist eine Veranstaltung bei der Menschen in einem renommierten Wohnviertel in Rostock ihre Türen der Kunst öffnen. Unter denen, die ihre Türen der Kunst öffnen, war auch ein Freund und Wegbegleiter von Frau Dettmann. Ich fragte ihn:
„Wie geht es denn Frau Dettmann.“
… Er schaute mich eine Weile an, wurde ganz still und meinte dann:
„Im Mai haben wir die sterblichen Überreste von Sabine Dettmann beigesetzt.“
… ich war bedröppelt und konnte ihm nur mein Mitgefühl aussprechen …
Abends saß ich auf meinem Balkon und schaute in die Richtung von Sabines Haus. Gleichzeitig schaute ich innerlich in die Zeit vor dieser Zeit. Erinnerte mich an die wunderbare Keramikerin, an die Pressesprecherin und die Frau, die den ganzen Sommer draußen im Garten schlief. An eine Seelenverwandte, die trotz fortgeschrittenem Alter noch einmal Neuland betrat und an die, die das Leben in vollen Zügen genossen hat. Ich begegnete in meinen Gedanken der Künstlerin, die lebte, was in ihr war ….
Vor vier Jahren erklomm sie die ersten Gipfel ihres neuen Lebens …
Energiebilder malen … immer großformatiger „Mit dem Tag, im Moment leben,“ und die Erkenntnis: „Wir bekommen weniger das was wir wollen, sondern das, was in uns ist.!
Sabine Dettmanns Credo.
„Zur losgelösten Beobachertin werden und den Verstand beobachten.“
Denn „ICH“ bin mehr als mein Verstand.
Ich bin eine unsterbliche Seele. Das glaube auch ich. Wenn ich zur losgelösten Beobachterin werde, dann wird das Leben leichter. Denn ich kann bei mir bleiben, anstatt mich ins Chaos dieser Welt hinein ziehen zu lassen. Die Geschenke sind Lebensfreude und Leichtigkeit des Seins..
Denn vor dem Haben kommt das Sein.
Während ich dieses Video anschaue, wünsche ich von Herzen, dass Ihnen Ihre Erkenntnisse über die Gegenwärtigkeit im Moment des Abschiednehmens geholfen hat, in eine andere Ebene des Seins einzutreten …
Nach meiner Auffassung der unsterblichen Seele in uns, sterben wir dann, wenn wir alle Aufgaben für dieses Leben erledigt haben. Um wieder geboren zu werden im Kreislauf der Zeit und neue Lebensaufgaben anzugehen.
Vor allem immer tiefer zu realisieren:
„Das einzige, was uns wirklich gehört, ist der jetzige Moment.“
In diesem Sinne wünsche eine gute Reise, Sabine. Bis auf die Zeit nach dieser Zeit.
Weiterführende Links
Sabine Dettmann Vita
„Kunstvoll Abschied nehmen – vom Sterben im Leben und im Tode“
Ein Fachbuch fürs Leben
Liebe Irene Wahle,
nun geht es mir ähnlich wie Ihnen! Soeben wollte ich Sabine anrufen und ihr danken.
Gestern überkam mich kurz der Gedanke, dass es zu spät ist. Meine Seele hat es gespürt.
Wenn Sie möchten, erzähle ich Ihnen gern, was Sabine und mich verbunden hat.
Es grüßt Sie ganz herzlich eine verbundene Seele
Beate
Liebe Beate,
berührt habe ich Ihre Zeilen gelesen. Es ist wundervoll, das mein Blog dazu beiträgt, Erinnerungen an Menschen wach zu halten und sie zusammen zu führen. Das habe ich gerade in Bezug auf eine Familiensache erlebt. Und das, 25 Jahre nach dem Tod des Menschen, um den es ging.
Wir sind ja in diesem Sinne – so wie ich es fühle – Seelenverwandte – und Teil unserer #Menschheitsfamilie.
Ihre Seele bzw. Ihre innere Stimme haben Sie schon wunderbar wachsen lassen, dass sie Ihnen so treffsichere Impulse gibt.
Die letzte Begegnung mit Sabine lehrte mich einmal mehr, aufzuhören etwas aufzuschieben und meine Seele zu bitten, noch besser zu mir durchzudringen.
Gern würde ich erfahren, was Sabine und Sie verbunden hat. Wenn Sie mögen, können Sie hier einen weiteren Kommetnar setzen. Oder wir können telefonieren. Wie Sie mögen.
Herzliche Grüße zurück von Irene