Als ich mich selbst zu lieben begann

Gedanken, die mich seit Jahren berühren sind jene, die Charlie Chaplin anlässlich seines 70. Geburtstages, also im Jahre 1959, vortrug. Sie haben noch immer, wie viele Gold-Kugel-Gedanken, die so wahrhaftig sind, dass sie durch die Äonen der Zeit getragen werden, ihre kraftvolle Wirklichkeit bewahrt.
An dieser Stelle möchte ich an ihn und an das Leben und Wirken des Sir Charles Spencer Chaplin, besser bekannt als Charlie Chaplin erinnern. Er wurde 1889 in London geboren, war einer der einflussreichsten Schauspieler und Komiker des 20. Jahrhunderts. Aber auch Schnittmeister, Regisseur, Komponist, Drehbuchautor und Filmproduzent.


Seine bekannteste Rolle war der „Vagabund“
im gleichnamigen Film, der im Original „The Tramp“, im französischen „Charlot“ heißt.  Er spielt einen verarmten Wanderarbeiter, der in sich die Qualitäten, die Manieren und die Würde eines Gentleman vereint. Eine Rolle, die wie alle seine Rollen über den
S E L B S T W E R T des Menschen sprechen. Jene Qualität, die nur wir selbst uns geben können. Schwer zu erarbeiten in einer Welt, die vom außen domestiziert ist. Wir definieren uns über Titel und ziehen daraus Anerkennung, die uns die Welt schenkt. Wer im Selbstwert angekommen ist, so wie dieser große Mime, der freut sich über die Achtung und den Respekt seiner Mitmenschen. Aber er hat aufgehört, darauf angewiesen zu sein. Eben weil er lernte, sich selbst zu lieben.
Mit der Figur des Vagabunden, die einen Zweifingerschnurrbart, zu übergroßer Hose und Schuhen trägt; mit einer engen Jacke bekleidet ist und einen Bambusstock in der Hand hält, während eine Melone seinen Kopf ziert, wurde Chaplin zur Filmikone.
Wen wundert es da, dass das American Film Institute Chaplin auf Platz 10 der größten amerikanischen Filmlegenden wählte.
Künstlerisch begann er seine Karriere schon als Kind bei Auftritten in der Music Hall. Als Komiker in den frühen Stummfilmkomödien Hollywoods feierte er bald große Erfolge. Als beliebtester Stummfilmkomiker seiner Zeit erarbeitete er sich künstlerische und finanzielle Unabhängigkeit. 1919 gründete er zusammen mit Mary Pickford, Douglas Fairbanks und David Wark Griffith die Filmgesellschaft United Artists. Der Nähe zum Kommunismus verdächtigt, wurde ihm nach einem Auslandsaufenthalt 1952 während der McCarthy-Ära die Rückkehr in die USA verweigert. Er setzte in Europa seine Arbeit als Schauspieler und Regisseur fort. 1972 nahm er seinen zweiten Ehrenoscar entgegen: Den ersten hatte er 1929 für sein Wirken in dem Film Der Zirkus erhalten, den zweiten erhielt er für sein Lebenswerk. 1973 erhielt er den ersten „echten“ Oscar für die beste Filmmusik zu Rampenlicht (Limelight).
1977 starb er mit 88 Jahren in seinem Schweizer Wohnort.[Quellen: Wikipedia und BiographinIW)

Hier nun das Gedicht, dass die Essenz gelebten Lebens beinhaltet

Als ich mich selbst zu lieben begann

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich verstanden,
dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin
und dass alles, was geschieht, richtig ist –
von da an konnte ich ruhig sein.
heute weiß ich: das nennt man

800px-Charlie_Chaplin

Charlie Chaplin, Foto Wikipedia

`VERTRAUEN`.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
konnte ich erkennen,
das emotionaler Schmerz und Leid
nur Warnung für mich sind,
gegen meine eigene Wahrheit zu leben.
Heute weiß ich, das nennt man

`AUTHENTISCH-SEIN`.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich nach einem anderen Leben zu sehnen
und konnte sehen, dass alles um mich herum
eine Aufforderung zum Wachsen war.
Heute weiß ich, das nennt man

`REIFE`.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
mich meiner freien Zeit zu berauben
und ich habe aufgehört,
weiter grandiose Projekte für die Zukunft zu entwerfen.
Heute mache ich nur das, was mit Spaß und Freude bereitet,
was ich liebe und mein Herz zum Lachen bringt,
auf meine eigene Art und Weise und in meinem Tempo.
Heute weiß ich, das nennt man

`EHRLICHKEIT`.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit,
was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von allem, was mich immer wieder hinunterzog,
weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das `gesunden Egoismus`,
aber heute weiß ich, das ist

`SELBSTLIEBE`.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich aufgehört,
immer recht haben zu wollen,
so habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich erkannt, das nennt man

`DEMUT`.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich geweigert,
weiter in der Vergangenheit zu leben
und mich um meine Zukunft zu sorgen.
Jetzt lebe ich nur mehr in diesem Augenblick,
wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag und nenne es

`BEWUSSTHEIT`.

Als ich mich selbst zu lieben begann, da erkannte ich,
dass mein Denken armselig und krank machen kann,
als ich jedoch meine Herzenskräfte anforderte,
bekam der Verstand einen wichtigen Partner.
Diese Verbindung nenne ich heute

`HERZENSWEISHEIT`.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Auseinandersetzungen,
Konflikten und Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten,
denn sogar Sterne knallen manchmal aufeinander
und es entstehen neue Welten.
Heute weiß ich,

DAS IST DAS LEBEN!

5 Antworten auf Als ich mich selbst zu lieben begann

  • Wer Zukunft plant,was macht und will er?
    Nichts Wahre weiß man, ahnt schon Schiller.
    Das Heute festzuhalten, lindert Nöte.
    Dank für den Hinweis, Maestro Goethe!

    …und DANKE,Charlie!
    DANKE, I.W!

    Alles Liebe
    KarlHeinz Karius & WortHupferl-Fee

    • Gerd Wahle sagt:

      Liebe Irene,
      Aus einem inneren Impuls bin ich wieder zu diesem Gedicht geführt worden.
      Es ist die Summe dessen was ich seit ,,dem Wunder von Weimar „fühle.
      Danke für deine Liebe und Freundschaft.
      Gerd.

      • BiographinIW sagt:

        Lieber Gerd,

        es ist unfassbar. Du hast am 13. Juli 2014 diesen wundervollen Kommentar geschrieben und dich sicherlich gewundert, warum ich darauf nicht geantwortet habe. Das lag daran, dass ich ihn erst jetzt, am 25. August 2021!!!, in meinen frei zu gebenden Kommentaren gefunden habe.
        Sonst bekomme ich immer eine Nachricht per E-Mail, dass jemand einen Kommentar geschrieben hat. Diese fehlte mir damals, sonst hätte ich natürlich sofort geantwortet. Aber wie heißt es so schön im Buch der Prediger:

        „Jedes Unternehmen hat seine Zeit und seine Stunde.“

        Bin wohl wie du, zu dem Gedicht, dass wir beide verinnerlicht haben, zu deiner Aussage in diesem Blog geführt worden.
        Ich bin dankbar für das, was ich zusammen mit unseren Reiberein durch dich lernen darf. Reibereien, die für mich Teil von Entwicklungsprozessen sind.

        »Durch dich ist aus mir, einer Künstlertussi eine künstlerische Unternehmerin«

        geworden, wie du selbst mal gesagt hast.

        Deine Lebens-Zwischen-Bilanz mit dir zu erarbeiten, ist ein Geschenk. Denn die Welt braucht immer Bücher wie dieses. Aber in Tagen wie heute mehr denn je.

        Denn du schilderst dich mit deinen Licht- und Schattenseiten und nimmst dich und nimmst dich in Liebe an. Du erzählst sachlich, ernsthaft, humorvoll und vor allem sehr gefühlvoll von deinen Lebenserfahrungen und deinen Veränderungsprozessen. Du schilderst als Zeitzeuge was du im Nachkriegsdeutschland, während deiner Jugendzeit über und unter Tage und was du in der Welt erlebt hast. Du nimmst uns Leser mit nach Israel und das fünf Jahre nach dem Sechstagekrieg und schilderst deine Begegnung mit Überlebenden des Holocaust und Schindlerjuden. Du erzählst uns deine Familien-Geschichte und deine persönliche und berufliche Entwicklung. Hin zum Menschen, der sich beruflich und privat für den Erhalt von Mutter Natur einsetzt.

        Du lässt uns teilhaben an deinen Reisen durch die Welt, eingeschlossen darin deine abtauchen in die Unterwasserwelten der Weltmeere.

        Dieses Buch mit dir zusammen zu erarbeiten ist für mich eine meiner Lebensaufgabe, die wohl im geheimen Plan unseres Lebens stehen. Danke an dieser Stelle nochmal für das Buch von Rüdiger Schache: »Der geheime Plan ihres Lebens.«

        Segen auf deinen Wegen wünscht dir die Irene

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