Was motiviert Menschen eine Biographie schreiben zu lassen?

Einer meiner Kunden beschreibt seine Motivation eine Biographie schreiben zu lassen, so:

„2010 erkrankte mein Vater lebensbedrohlich. Für Wochen lag er in der Intensivstation und ich nahm mir inmitten meines prall gefüllten Arbeitstages jeden Tag Zeit, um ihn zu besuchen. Während die Maschinen um mich in sterilem Umfeld tönten, die Monitore leise klickende Geräusche von sich gaben, betrachtete ich meinen 83 jährigen Vater. Er lag, ins künstliche Koma versetzt, still da. Ein Mann, der sich wie ich sein Leben lang in die Arbeit geflüchtet hatte. Und in einer dieser stillen Stunden ging ich in eine stumme Zwiesprache mit ihm und fragte:

Vater, wer bist du eigentlich?

Was denkst du?

Was denkst du so in der Summe deiner Gedanken?

Und kannst du mir sagen, was meine Mutter gedacht hat?‘

Eine Antwort blieb aus und mein Vater blieb still in seine eigene Welt des künstlichen Komas versunken. So verbrachte ich viele Stunden am Bett meines Vaters sitzend, tief nachdenkend. Irgendwann wurde mir klar, wie wenig ich von ihm und meinen Ahnen wußte. Weiteres Nachdenken führte mich zu der Frage:

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See, Foto BiographinIW

„Was wissen meine Kinder denn eigentlich von mir?“
und diese Frage führte mich immer näher zu mir selbst und der Frage:  „Wer bin ich denn eigentlich?“
In diesen Stunden wurde der Wunsch in  mir laut, meinen Kindern Informationen zu hinterlassen, die ihnen Antworten auf diese Fragen geben sollen.
Dieses Nachdenken legte den Keim eine Biographie schreiben zu wollen und wenig später führte mich der Zufall mit der Biographin Irene Wahle zusammen.
Stück für Stück wachse ich während einer intensiven und langen Zusammenarbeit in die Antworten hinein und kläre mein Leben. Ich glaube daran, dass wenn ich Menschen an meinem Werdegang teilhaben lasse, dann können sie besser verstehen, was in mir vorgeht. Warum ich Dinge so oder so mache. Mit meiner Biographie kann ich das wesentlich besser verdeutlichen. Auf der anderen Seite kann ich mich weiter entwickeln. Vielleicht ist mein Buch dann für die Leser eine Anregung, über sich nachzudenken.
In meine Erwägungen, ein Buch schreiben zu lassen, bezog ich ein, dass wir andere nie von etwas überzeugen können. Sondern wir können nur vorleben. Als Vater sehe ich es als eine meiner Aufgaben an, dass ich meinen Kindern vorlebe, was ich als wichtig und richtig für mein Leben erachte. Das hat für mich die größte Wirkung.

Mein Vater lies mich damals und auch später,
als er wieder gesund war, antwortlos. Denn vielleicht hatte er nie heraus finden wollen, wer er ist. Das Leben war wie es war. Wir hatten noch Zeit miteinander. Allein die Wege, um einander zu verstehen in unseren Gedankenwelten, fehlten.  Ich glaube, ich habe nie gewusst, was er dachte. Er war stolz auf mich und ich ehre ihn als den Mann, der mir das Leben gegeben hat und sein bestes versucht hat. Ich kenne ihn in seiner Arbeit, ich weiß das er ziemlich verbissen war. Ich sah ihn als einen Menschen der in die Arbeit flüchtete und sich über sie Anerkennung holte. Und ich erkenne Parallelen zwischen uns.Das Leben mehr ist als arbeiten. Ich habe mich  lange genug in die Arbeit geflüchtet. Das mache ich immer noch. Aber diesen Weg will ich verlassen. Ich bin auf dem Wege und lerne dabei auch Dank der Biographie, dass der Weg zum Glück viele Umwege hat und immer mit Baustellen gepflastert ist.“ (Quelle: Feedback eines Kunden nach einer Staffel und Telefonate zu einer Lebens-Zwischen-Bilanz.)

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